Der Trend der Zukunft – nachhaltiges Bauen
In der letzten Juli-Woche besuchte der Böblinger Bundestagsabgeordnete Tobias B. Bacherle (Bündnis 90/Die Grünen) auf seiner Sommertour zusammen mit Vertretern des Grünen Kreisverbands Calw auch die Firma Köhler Bau in Wildberg.
Der Bundestagsabgeordnete bekam zuerst eine Präsentation zur Firmengeschichte, aber auch den Projekten, Zielen und Visionen des Unternehmens.
Die Firma Köhler Bau ist ein erfolgreiches Unternehmen mit 80 Mitarbeitern und errichtet auch Gebäude in Bacherles Wahlkreis Böblingen. Neben der klassischen massiven Bauweise setzt die Firma Köhler auch zunehmend auf Holz- oder Holzhybrid Lösungen.
Holz – der traditionelle Baustoff im Schwarzwald
Holz als nachhaltiger Baustoff, also traditionelle Schwarzwald-Architektur, ist für Bacherle und seine Partei ein wichtiger zukunftsfähiger Bestandteil nachhaltigen Bauens. Im Bauholz bleibt CO2 über Jahrhunderte gebunden. Im Koalitionsvertrag wurde das unter anderem durch die „nationale Holzbau-, Leichtbau und Ressourcensicherungsstrategie“ festgehalten. Erfreulich sei es, so Bacherle, dass es in der Region starke Unternehmen gebe, die auf Nachhaltigkeit im Bau setzen. „Das hilft auch dabei, die Holzbaukompetenz in Kommunen und Ausbildungsbetrieben zu stärken“, betont der Bundestagsabgeordnete.
Zwei, die sich viel zu sagen hatten: Der Grüne Tobias Bacherle MdB und (rechts im Bild) der Wildberger Bauunternehmer Siegfried Köhler.
Beim Thema Renovierung haben Bacherle und Köhler in ihrem offenen Dialog spannende Überschneidungen gefunden. Denn zum Thema Nachhaltigkeit trägt auch die sinnvolle Renovierung alter Gebäude bei, findet Bacherle. Die Sanierung eines alten Hauses sei oft energieeffizienter und nachhaltiger mit Blick auf Rohstoffe als das nicht energiesparende Bauen eines neuen Eigenheims.
Bahnhof Wildberg – aus alt mach neu!
Die Firma Köhler widmet sich in dieser Hinsicht einer Herzensangelegenheit: Mit der erklärten Absicht, das alte Bahnhofsgebäude in Wildberg umzubauen, gilt es nun kreative Ideen zu entwickeln. Gedämpft werden solcher Projekte allerdings häufig von Interessenkonflikten innerhalb unterschiedlicher Behörden und Wirtschaftlichkeitsfragen. So zum Beispiel die neue PV-Anlagen-Pflicht – ein erklärtes und nachhaltiges Staatsziel in Baden-Württemberg – steht gestalterischen Anforderungen der Denkmalpflege entgegen. Ergebnis: ein wirtschaftlich unverhältnismäßiger Kompromiss durch aufgehübschte kostspielige PV-Paneele in Ziegelfarbe, welche am Markt aktuell gar nicht verfügbar sind. Zudem fehle von politischer Seite ein klares Mieterstrommodell, um eine solche PV-Anlage sinnvoll betreiben zu können, damit die Bewohner*innen vom eigens produzierten Strom profitieren können.
Hier würde sich Geschäftsführer Siegfried Köhler mehr Flexibilität wünschen, um etwas Gutes bewirken zu können – ein Anliegen, dass Bacherle gerne mit nach Berlin nimmt.
Der Bau braucht Fachkräfte – auch aus dem Ausland
Schließlich sollte es auch noch um Bacherles Rolle als Außenpolitiker gehen, gibt es zwischen Bauwesen und Außenpolitik doch den ein oder anderen Schnittpunkt. Akut betrifft das zwei Themen, die nicht nur die Baubranche beschäftigen. Zum einen hat sich die Rohstoffbeschaffung in den letzten Jahren immer weiter erschwert. Zum anderen bekommen Unternehmen zunehmend den Fachkräftemangel in Deutschland zu spüren. Auch die Firma Köhler ist dabei auf Fachkräfte aus dem Ausland angewiesen. Diese wieder vermehrt zu gewinnen, sei auch die Aufgabe einer funktionierenden und offenen Einwanderungspolitik.
Bericht und Bilder, Wahlkreisbüro Tobias Bacherle und KV Calw