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Die Grünen im Kreis Calw

„Im Kleinen gut gerüstet für das Leben im Großen“

Der Ortverbands Wildberg-Teinachtal von Bündnis 90/Die Grünen hatte die gute Idee und sie kam, die Ministerin für Kultus,

Jugend und Sport, Theresa Schopper.

von links nach rechts: Peter Seimer (MdL), Helmut Brake, Kreisverband Calw & Arbeitskreis Bildung, Ingrid Seilacher, Kreisverband Calw & Text, Nadine Baittinger, Kreisverband Calw & Arbeitskreis Bildung, Anke Much Sprecherin Kreisverband Calw, Siggi Beck, Sprecher Kreisverband Calw, Theresa Schopper Kultusministerin Baden-Württemberg, Björn Ahsbahs Grüner Stadtrat Neubulach und Elternvertreter GMS, Philipp Jourdan Kreisvorstand Calw und Grüner Kreisrat Calw, Andreas Kubesch Grüner Stadtrat Neubulach und Kreisrat Calw, Dr. Dominik Bernhart Schulleiter Gemeinschaftsschule Neubulach. Bild: Wolfgang Much

 

Ihr Ziel: die Gemeinschaftsschule in Neubulach, die über 700 Schülerinnen und Schülern mit ihrem gerade fertiggestellten Neubau eine optimale Lernumgebung bietet.

Für eine Gemeinde mit 5800 Einwohnern eine beachtliche Leistung, auch wenn ein erheblicher Finanzanteil vom Land kam, wie Bürgermeisterin Petra Schupp erläutert. Sogar Vorkehrungen für heiße Sommer wurden getroffen durch Beschattung und Dächern mit extensiver Bepflanzung.

 

 

Beim gemeinsamen Rundgang durch das Gebäude wird sichtbar, dass das pädagogische Konzept der Gemeinschaftsschule in der Architektur seinen Niederschlag fand. Für jeweils 3 Klassen stehen 2 Lernateliers zur Verfügung, in denen die Schülerinnen und Schüler ihrem persönlichen Leistungspotential entsprechend miteinander und voneinander lernen können.

Die Schule strahlt dieses Miteinander, getragen von gegenseitiger Akzeptanz und Wertschätzung, aus.

 

 

Die Ministerin zeigt sich beeindruckt, mit welcher Souveränität Kolja Wagler und Lina Buck Projekte des IMP- Unterrichts (Informatik, Mathematik, Physik) präsentieren. Die SchülerInnen sind sichtlich stolz auf ihr Forschungsprojekt zur umweltfreundlichen Schulbusnutzung mit Chipsystem, oder ihren Wetterbeobachtungsballon, den sie in die Stratosphäre schickten.

Eine Schautafel zeigt die Erfolge des Schulkonzepts, das jeden Einzelnen entsprechend seiner Stärken fördert und fordert – beim First Lego League wurden gleich mehrere Preise und Pokale gewonnen.

 

 

Die GMS Neubulach ist eine von 6 Schulen, die von der Würth-Stiftung gesponsert werden, um eine Schülerfirma zu betreiben. Angeregt unterhält sich die Ministerin mit einer Schülergruppe über ihre Produktpalette, den Businessplan, die Verwendung zu erwartender Gewinne, und kommentiert das Projekt mit „Im Kleinen gut gerüstet für das Leben im Großen“!

Frau Schopper stellt sich auch den Fragen der Schulkonferenz, in der SchülerInnen, LehrerInnen und Eltern vertreten sind. Gewünscht wird eine deutlichere Öffentlichkeitswirkung der Landespolitik, die die Vorzüge der GMS aufzeigt. Schließlich ist diese Schulform ein Produkt der Grünen Landesregierung und bereitet wie keine andere weiterführende Schulart auf die Diversität in der Gesellschaft vor. Die Ministerin sieht in den politischen Auseinandersetzungen eine steigende Akzeptanz dieser noch jungen Schulart. Sie hebt heraus, dass die GMS bei der Ausbildungsfähigkeit der SchülerInnen punktet. Das erkennen auch Firmen. „So viele Schulpartnerschaften wie diese Schule im Foyer aufzeigt, dürften nicht viele Schulen haben!“

 

 

SchülervertreterInnen beklagen, dass die Lernmittelfreiheit bei der Ausstattung mit Tablets nicht greift und diese von den Eltern finanziert werden müssen, was nicht allen möglich ist.

Die Ministerin beteuert, dass sie das Problem kennt, aber leider „die Lösung noch nicht in der Schublade hat“.

In einer weiteren Gesprächsrunde kommen die Schulleiter der Gemeinschaftsschulen von Ebhausen, Althengstett und Nagold zu Wort. Alle Schulen haben bislang keine Oberstufe, wünschen diese jedoch. Die Ministerin verweist auf klare Regularien zur Einführung, wie etwa eine Mindestschülerzahl von 60 pro Oberstufenjahrgang, auch längerfristig. Alle Schulen erfüllen diese Kriterien zurzeit nicht. Die Bürgermeisterin von Neubulach zeigt sich optimistisch, dass man eines Tages die Ministerin mit einem tollen Konzept überraschen wird!

In Anwesenheit der SMV (Schülermitverantwortung) trägt sich Ministerin Schopper in das Goldene Buch der Stadt Neubulach ein. Sie betont dabei die Wichtigkeit der SMV für die Einübung demokratischen Verhaltens, in einer Atmosphäre gegenseitiger Akzeptanz.

 

 

Bericht: Ingrid Seilacher, Grüne Kreis Calw

Bilder: Wofgang Much, Grüne Kreis Calw

 

Weitere Bilder des Besuchs der GMS in Neubulach

 

Der Link zum Bericht im Schwarzwälder Boten in der Ausgabe vom 28.10.2022

 

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