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Ihr Kreisverband Calw des Bündnis 90/Die Grünen
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Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung von Tobias Bacherle (MdB)
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Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung von Peter Seimer (MdL)
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Als PDF zum Anschauen und Herunterladen finden Sie den Presseartikel aus der Pforzheimer Zeitung in der Ausgabe vom 26.01.2022.
Den Artikel als PDF-Datei zum Anschauen und Herunterladen
Bericht und Bilder:
Pforzheimer Zeitung (Ausgabe v. 26.01.2022), Bruno Knöller
Als PDF zum Anschauen und Herunterladen finden Sie einen Jahresrückblick des Ortsverband Wildberg-Teinachtal.
Der Jahresrückblick als PDF-Datei
Bericht und Bilder: Ortsverband Wildberg-Teinachtal
Als PDF zum Anschauen und Herunterladen finden Sie den Bericht über das Gründungsfest des Ortsverband Wildberg-Teinachtal vom Samstag, 30.10.2021
Der vollständige Bericht als PDF-Datei
Bericht: Kati Cysarek
Als PDF zum Anschauen und Herunterladen finden Sie den Bericht aus dem Schwabo zum Antrag "Solar-Offensive" unserer Kreistagsfraktion
Bericht: Pforzheimer Zeitung, Ausgabe 21.10.2021
Bericht Bruno Möller
Bild: Marijan Murat/dpa
Bericht (PDF) aus der PZ zum Antrag "Solar-Offensive" unserer Kreistagsfraktion
Bericht (Bild) aus der PZ zum Antrag "Solar-Offensive" unserer Kreistagsfraktion
Als PDF zum Anschauen und Herunterladen finden Sie den Bericht aus dem Schwabo zum Thema "Sara Haug - So funktioniert Realpolitik"
Bericht: Schwarzwälder Bote
Ein Bericht von: Peer Meinert
Bild: Peer Meinert
Bericht aus dem Schwabo zum Thema "Sara Haug - So funktioniert Realpolitik"
Als PDF zum Anschauen und Herunterladen finden Sie den Bericht zum Besuch von Agnieszka Brugger (MdB) in Calw.
Ein Bericht von: Vera Naumann
Bericht zum Besuch von Agnieszka Brugger (MdB) zum Thema: Afghanistan in Calw
Als PDF zum Anschauen und Herunterladen finden Sie den Bericht unserer vergangenen, digitalen Kreismitgliederversammlung.
Ein Bericht von: Annette Selter-Gehring
Regina Schröder hält die Haushaltsrede für die Grüne Fraktion im Wildberger Gemeinderat
Hier der Bericht zum Anschauen und Herunterladen
Mit freundlicher Genehmigung von Regina Schröder
Digitale Veranstaltungsreihe mit Landtagskandidat Joe Schwarz, Experten und spannenden Gästen / Jede Gemeinde im Wahlkreis soll in einem Grünen Ortsverband vertreten sein
Hier der Bericht zum Anschauen und Herunterladen
Bericht von: Annette Selter-Gehring
Bild: Grüne Kreis Calw
Die aktuelle Pressemitteilung zum Thema: Neuordnung des Abfallrechts und bodenkundlicher Baubegleitung von Dr. Bernd Murschel MdL
Die Pressemitteilung als PDF-Datei zum Anzeigen und Herunterladen
Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung von Dr. Bernd Murschel, MdL
Bericht über unsere KMV mit Delegiertenwahlen und Vortrag von Hans-Joachim Knupfer "Unsere Schwarzwaldbahn (BAUS)
Bericht von Annette Selter-Gehring
Hier der Bericht zum Anschauen und Herunterladen
Die Presseberichte unserer Nominierungsversammlung am Freitag, 10.07.2020 in der Stadthalle in Nagold
Link zum Bericht des Schwabo, Ausgabe Montag, 13.07.2020 - Bericht und Bild: Daniel Zabota, Schwabo
Bericht als PDF zum herunterladen.
Link zur PZ, Ausgabe 12.07.2020 - Bericht und Bild: Stefan Meister, PZ
Der Bericht über das Treffen des Frauennetzwerk des Kreisverband Calw, Bündnis 90/Die Grünen im Cafe Badhaus in Bad Liebenzell
Bericht von Annette Selter-Gehring
Hier der Bericht zum Anschauen und Herunterladen
Grüne fordern mehr Transparenz und frühzeitige Information
Absetzgelände der Kommando Spezialkräfte in Haiterbach sorgt für Unruhe
Bericht von Philipp Jourdan, Bündnis 90/Die Grünen, Kreisverband Calw
Hier die Mitteilung als PDF zum Anschauen und Herunterladen
Zur heutigen Unterzeichnung des Eckpunktepapiers bezüglich der Reaktivierung der Hermann Hesse-Bahn eine Zumeldung von Dr. Bernd Murschel MdL
Die Pressemitteilung als PDF-Datei zum Anzeigen und Herunterladen
Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung von Dr. Bernd Murschel, MdL
Bericht im Schwabo zur BDK in Bielefed in der Ausgabe vom Dienstag, 19.11.2019, Nordschwarzwaldseite
Bericht: Philipp Jourdan/Nele Willfurth
Bild: Grüne, KV Calw
Bitte hier klicken um den Bericht als PDF-Datei zu öffnen!
Bericht des Schwarzwälder Boten über die konstituierte Sitzung der neuen Kreistagsmitglieder vom 24.07.2019.
Bericht: Sebastian Bernklau
Foto: Härtel/Fritsch
Bitte hier oder auf das Bild klicken um den Bericht als PDF-Datei zu öffnen!
Die Pressemitteilung zum Thema "Ersatzgelände Haiterbach" von Dr. Bernd Murschel, MdL betreffend der Positionierung des Kreisverband Calw, Bündnis 90 / Die Grünen
Als Anlage, die Pressemitteilung als PDF-Datei zum Download!
Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung von Dr. Bernd Murschel, MdL
Der Kreisvorstand
Bündnis 90/ Die Grünen im Kreisverband Calw
Kreisverband der Grünen/Bündnis 90 beschließt Resolution für Artenvielfalt und Schutz der Weidetierhaltung
Kreis Calw.
Weidetierhaltung und die Rückkehr des Wolfes müssen keine unvereinbaren
Gegensätze sein. Mit einer Resolution positionieren sich die Grünen im Landkreis Calw nun
für eine reiche Artenvielfalt mit dem Wolf und für die Existenzsicherung der Schäfer durch
entsprechende finanzielle Unterstützung. Keine Option, und auch nicht nötig, sei es, den
Wolf ins Jagdrecht aufzunehmen, so die Resolution.
Mit der Forderung Weidetierhalter bei der Prävention gegen Wolfsrisse möglichst
unbürokratisch und umfänglich zu unterstützen, steht der Kreisverband Calw der
Grünen/Bündnis 90 nicht alleine. So hat die Europäische Kommission vor wenigen Tagen
beschlossen, dass nicht nur wie bisher 80 Prozent der Kosten für wolfssichere Zäune,
Herdeschutzhunde und Nachtpferche sondern die gesamten Investitionskosten ersetzt
werden können, ohne dass dies als unzulässige Beihilfe gilt. Mit ihrer Resolution, die bei der
letzten Kreismitgliederversammlung in Bad Wildbad einstimmig verabschiedet wurde, gehen
die Grünen aber noch einen Schritt weiter. „Es muss möglich sein den Schäfern und
Weidetierhaltern nicht nur die Sachkosten zu erstatten, sondern auch ihre zusätzliche
Arbeitszeit zu vergüten“, so Anke Much, Sprecherin des Kreisverbandes.
Mit der Schaffung von Beratungsstellen auf Kreisebene bei den Naturschutzbehörden oder
bei den Landschaftserhaltungsverbänden soll ein weiteres wichtiges Instrument für die
Schäfer zum Schutz ihrer Herden vor Wölfen ausgebaut werden. Begrüßt wird vom
Kreisverband das von den Grünen im Landtag initiierte Wolfs-Herdenschutzprojekt. „Davon
erhoffen wir uns neue Erkenntnisse und die Fortführung der guten Kooperation von
Weidetierhaltern und Naturschutz in Baden-Württemberg.
Eine klare Absage erteilt der Kreisverband mit seiner Resolution der Forderung nach
Aufnahme des Wolfes ins Jagd- und Wildtiermanagementgesetz des Landes, was eine
Bejagung der Wölfe nach sich ziehen könnte. „Nach geltendem Recht können bereits heute
Tiere, die sich auffällig und nicht artgerecht verhalten, entnommen werden“, ist sich Much mit
Kreisverbandssprecher Philipp Jourdan einig. Internationale Studien belegen, dass Wölfe,
wenn sie unter Druck geraten und bejagt werden, sogar vermehrt Weidetiere reißen. Somit
wäre durch die Bejagung nicht nur die Artenvielfalt bedroht, sondern könnte gar die Gefahr
für die Schafherden steigen.
Mit der Resolution wollen die Grünen ihre sachliche Diskussion über die Rückkehr des
Wolfes in die Region fortsetzen, die sie bei einer Podiumsdiskussion Anfang Oktober in
Oberreichenbach begonnen haben. Wolfskritiker und Wolfsfreunde sollen ernst genommen
und auf Grundlage gesicherter wissenschaftlicher Informationen die Kooperation statt der
Konfrontation gesucht werden. „Wir haben Verantwortung sowohl für die Weidetierhaltung als
auch für die biologische Vielfalt im Nordschwarzwald“, so Much.
Bericht von Annette Selter-Gehring, KV Calw
"Näher ran an den Nationalpark Schwarzwald"
Kreis Calw.
Die Gesamtregion Nordschwarzwald touristisch optimal aufstellen, möchte die Grüne Kreistagsfraktion. Parallel zur aktuellen Diskussion um die Verschmelzung bestehender Flächen des Nationalparks Schwarzwald, wollen die Grünen im Kreistag die Weichen stellen, um die Zusammenarbeit mit der Nationalparkregion zu intensivieren. Mittelfristig soll darüber hinaus die Chance genutzt werden, den „Kaltenbronn“ in den Nationalpark aufzunehmen.
„Selbst Gemeinden, die zunächst gegen den Nationalpark waren, haben die Vorteile längst erkannt und sind Mitglied der Nationalparkregion“, so der Fraktionsvorsitzende der Grünen im Kreistag, Johannes Schwarz. Anrainer wie die Landkreise Freudenstadt, Ortenau, Rastatt, 27 Gemeinden aus diesen Kreisen und die Stadt Baden-Baden gehören der Nationalparkregion an. Tourismuspolitisch sei zu erwarten, dass dieser Verbund künftig als bestimmende Destination in der Öffentlichkeit wahrgenommen werde. „Wir dürfen den Anschluss nicht verlieren, sonst stehen wir bei der touristischen Vermarktung im Schatten“, so Schwarz.
Derzeit bündeln die touristisch aktiven Gemeinden im Kreis Calw ihre Vermarktung vor allem in der Tourismus GmbH Nördlicher Schwarzwald. Nach aktuellen Planungen werden aber weder die Tourismus GmbH noch einzelne Städte und Gemeinden mit ihren lokalen touristischen Angeboten im künftigen Nationalparkzentrum auf dem Ruhestein vertreten sein. Im Fokus werden dort die Mitglieder der Nationalparkregion Schwarzwald stehen. „Wer nicht im Zentrum vertreten ist, fällt in der öffentlichen Wahrnehmung hinten runter“, so Schwarz. Auch MdL Markus Rösler, Naturschutzexperte der Grünen, ist überzeugt: „Es ist wichtig, dass wir uns mit dem Nationalpark versöhnen.“ Nur so könnten die Vorteile zum Wohle aller genutzt werden. Eine Studie des Freiburger Instituts für angewandte Sozialwissenschaft aus dem Jahr 2015 belegt, dass der Nationalpark sich einer wachsenden Akzeptanz in der Bevölkerung erfreut. Manfred Senk, Grünen-Kreisrat und Gemeinderat aus Bad Herrenalb betont neben der touristischen Bedeutung der Nationalparkregion den naturschutzfachlichen Aspekt. In dieser Hinsicht könnte der „Kaltenbronn“ mit seinen Bannwaldflächen eine qualitative Bereicherung des eigentlichen Nationalparks werden. „In Absprache mit der Nationalparkverwaltung sollte dafür zeitnah ein Konzept entwickelt werden“, so Senk.
Info
Der Nationalpark Schwarzwald besteht seit 1. Januar 2014 und umfasst eine Fläche von rund 10.000 Hektar. Der Nationalpark liegt wiederum innerhalb des Naturparks Schwarzwald Mitte/Nord, der sich auf 375.000 Hektar zwischen Ettlingen im Norden und Hornberg, südlich des Kinzigstals, ausdehnt. Im Naturpark leben rund 700.000 Menschen in 106 Gemeinden und Städten. Darunter auch Calw am östlichen Rand. Während im Nationalpark die Naturgebiete ohne menschliche Eingriffe für die Nachwelt erhalten werden sollen, fördert der Naturpark die Entwicklung der Region als attraktiver Lebens-, Erholungs-, Natur und Wirtschaftraum.
Bericht von Annette Selter-Gehring, KV Calw
Calw-Stammheim
Zu einer Diskussion um das geplante Industriegebiet Lindenrain sowie um zukünftige Wohngebietsentwicklungen hatte der Calwer Ortsverband der GRÜNEN in den „Adler“ von Stammheim eingeladen, wozu der Nebenraum nahezu voll besetzt war.
Im „Lindenrain“ auf Gemarkung Stammheim, an der B 296, ist ein interkommunales Industriegebiet nahe der B 295 geplant, gemeinsam mit Gechingen und Bad Teinach-Zavelstein. Die Stadt Calw trägt allerdings mit 80% den Löwenanteil des Projekts, wozu 21 ha Wald gerodet werden müssen.
Unter der Moderation des OV- Vorsitzenden Rainer Burkhardt legten die beiden Gemeinderäte Dieter Kömpf (FWV) und Hans Necker (NLC) zunächst ihre Sicht der Dinge dar.
Dieter Kömpf sieht vor allem Vorteile durch die Schaffung wohnortnaher Arbeitsplätze, die dennoch keine Beeinträchtigung für unmittelbare Nachbarn mitbringen. Deshalb sei auch ein Industriegebiet mit größeren Freiräumen für Unternehmen geplant, z. B. durch die Möglichkeit für Nachtarbeit.
Auch wenn die Flächen für schon ansässige Unternehmen zur Verfügung stehen sollen, sei durchaus auch daran gedacht, neue oder bisher auswärtige Unternehmen anzusiedeln.
Hans Necker sieht nicht nur das Abholzen des Waldes kritisch, sondern bezweifelt auch die Wirtschaftlichkeit des Gesamtprojektes, nicht zuletzt, weil die Erschließung fernab bisheriger Siedlung besonders teuer sei und gut die Hälfte der veranschlagten Kosten von rund 21 Mio € ausmacht. Die als Pro- Argument oft genannte Gewerbesteuer werde mit rund einem Viertel der Gesamtsteuereinnahmen generell überschätzt.
Die geplanten Ausgleichsmaßnahmen seien zwar vor Ort im Calwer Stadtgebiet vorgesehen. Necker bemängelte jedoch, dass schon die Umsetzung in bereits bestehenden Gewerbegebieten nicht konsequent erfolge. Er warb zudem für Parkhäuser, um die wertvolle Waldfläche nicht für billige Parkplätze zu vergeuden.
Johannes Schwarz, Grüner Kreisrat für Calw sagte, auch als Gegner einer solchen Waldrodung müsse man anerkennen, dass der Kreis Calw mit mehr als 18.000 nach wie vor ein großes Auspendler- Saldo habe und die Region Stuttgart schon viel deutlicher an Grenzen des Flächenverbrauchs stoße.
Die Frage der Wirtschaftlichkeit sei aber auch für ihn nicht ausreichend belegt. Um dem besonders hohen Eingriff in die Natur einigermaßen gerecht zu werden, forderte er klare und langfristig angelegte Kriterien und Vorgaben, die Grundstücke baulich sehr effizient und Arbeitsplatzintensiv zu besiedeln und warb für die Vergabe auf Erbpachtbasis, um langfristigen Einfluss durch die Kommunen zu sichern.
Auch die Zuhörerschaft, darunter OB Eggert und weitere Gemeinderäte, diskutierte engagiert mit, im zweiten Teil des Abends dann auch über die weitere Ausweisung von Wohngebieten. Vom „Recht für jeden auf das eigene Häuschen“ bis hin zu größeren Anstrengungen für Altbausanierung und Innenentwicklung gab es auch da Für und Wider, jedoch in einer weitgehend sachlichen Diskussion.
Bericht: Johannes Schwarz, KV Calw, Bündnis 90 / Die Grünen
Fotos: Markus Weiß, KV Calw, Bündnis 90 / Die Grünen
Zwei Calwer beim Austausch mit dem Ministerpräsidenten
Zum Austausch mit dem Fraktionsvorstand des Bündnis90/Die Grünen im Landtag lud dieser in den Lina-Hähnle-Saal, im Haus der Abgeordneten des Landtags von Baden-Württemberg ein.
Die Calwer Kreisgrünen wurden dabei von den beiden Vorstandsmitglieder Nele Willfurth und Philipp Jourdan vertreten. Die Fraktion GRÜNE im Landtag von Baden-Württemberg hat einen Vorstand, der aus dem Fraktionsvorsitzenden Andreas Schwarz, sowie den fünf gleichberechtigten Stellvertreter*innen besteht. Der Fraktionsvorstand war beim Austausch bis auf ein Mitglied Andrea Lindlohr, welche einen anderen Termin wahrnehmen mußte, vollständig vertreten.
Ziel des Austausches mit der Landtagsfraktion ist, in regelmäßigen Treffen mit Vertreter*innen der grünen Kreisverbände im Gespräch zu bleiben oder zu kommen. Es geht dabei um einen unmittelbaren Austausch, um die Anliegen und Wahrnehmung der Landespolitik zu erfahren, und der Möglichkeit zum direkten Gespräch in einem geschützten Raum.
Nele Willfurth: „Wir freuten uns sehr, dass für diesen Termin unser grüner Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann gewonnen werden konnte und wir über alle aktuellen Fragen der Landespolitik diskutierten."
Winfried Kretschmann führte über drei Schwerpunkte, den gesellschaftlichen Zusammenhalt stärken, für Klima + Umweltschutz eintreten und Technologie-Innovation beibehalten, in das gemeinsame Gespräch ein. Willfurth und Jourdan konnten die Punkte Lehrerbeschäftigung über die Ferien, grüne Politik und deren Wirken sichtbar machen, sowie die Entwicklung im ländlichen Raum, in die Diskussion einbringen.
Am Anschluss zum Austausch stand der Ministerpräsident gerne für ein Foto mit den beiden Teilnehmern aus dem Kreis Calw bereit.
v.l.n.r.: Philipp Jourdan (Vertreter des KV Calw, Sprecher), Nele Willfurth (Vertreterin des KV Calw, Grüne Jugend) und Ministerpräsident Winfried Kretschmann
Bericht und Fotos: Kreisverband Calw / Bündnis90/Die Grünen
Kreisvorständetreffen im Konzerthaus Freiburg:
Sehr interessante Aspekte über aktuelle grüne Themen und gute Impulse für die Kreisverbandsarbeit und Unterstützungzusagen für die bevorstehenden Kommunal- bzw. Europawahl 2019. Termine, Veranstaltungsorganisation etc. Alles in allem eine gute, interessante Pflichtveranstaltung auch für uns Calwer Grüne. Manne Lucha berichtet ausführlich von seiner politischen Arbeit und bietet seine Hilfe bei der Kommunalwahl in den Kreis Verbänden an. Es haben sich interessante Workshops zu den Themen Sitzungsleitung, Kommunalwahl und Datenschutzgrundverordnung angeschlossen.
Wir nehmen sehr viel mit in unseren Kreisverband und sind auch hierfür gerne für Euch die Ansprechpartner für diese und alle anderen "Grünen Themen" und Aufgabenstellung.
Der Pressebericht von Philipp Jourdan, Bündnis90/Die Grünen, Kreisverband Calw
Im Nachgang, der Link zum Bericht über die Veranstaltung "Zero Waste" - Ein Leben ohne Müll, vom Freitag, den 18.05.2018 im YOUZ in Nagold.
Organisiert durch die Grüne Jugend des Kreisverband Calw und der Grünen Jugend in Baden-Württemberg, moderiert durch Philipp Jourdan (Bündnis 90/Die Grünen, Kreisverband Calw)
Bild und Bericht:
Schwarzwälder Bote
Der Kreisverband Bündnis 90 / Die Grünen im Kreis Calw war mit 2 Delegierten vertreten.
Anne Proß und Markus Weiß (zeitweiser Gast aus dem KV Calw: Johannes Schwarz)
Bilder von diesem Tag haben wir hier veröffentlicht
Aschermittwoch der GRÜNEN
Biberach 2018
Auch aus dem Kreisverband Calw kamen die Mitglieder, wie jedes Jahr, zum politischem Aschermittwoch nach Biberach. Wie jedes Jahr war auch die Liste der prominenten Redner lang. Was anders war: die Reden waren ernster, was vielleicht der Tatsache geschuldet ist, dass politische Gegner sich derzeit selbst demontieren.
In seiner Begrüßungsrede sah der Biberacher Finanzbürgermeister die GRÜNEN in naher Zukunft als klein-stark-staatstragend.
Zu einem Ausflug in ihr ureigenes Thema: „die bäuerliche Landwirtschaft“ lud die Europa-Abgeordnete Maria Heubuch ein. Dass die Zahl der bäuerlichen Höfe sich in den letzten 20 Jahren halbiert hat, ist auch im Kreis Calw bemerkbar.
Cem Özdemir wurde von Georg Köberlein angekündigt, auf dessen Konzerten von Grachmusikoff er als 15-jähriger mit dem Schwabenrock vertraut wurde. Mit Augenzwinkern und dem Blick auf deren Hit „Oinr isch emmr dr Arsch“ berichtet Cem von seiner neuen Visitenkarte: „Außenminister in spe a.D.“ Humor für die verlorengegangenen Chancen in einer Jamaica-Koalition.
Nach ernsten Ausführungen übe die hohe Bedeutung der Polizeikräfte, bei welchen er sich herzlich bedankte, klare Worte in Richtung Türkei: „Deutschland will nicht Mitglied der Türkei werden, die Türkei will Mitglied in Europa werden. Damit ist klar, wer sich wem anpassen muss."
„Gesundheit, Liebe und Herzenswärme“ wünscht Claudia Roth allen Anwesenden, bevor sie sich in gewohnt engagierter Rede anderen politischen Handlungsfeldern zuwendet und hierfür die Rückbesinnung auf unser humanistisches Erbe einfordert. Aus ihrer Sicht macht Winfried Kretschmann eine „junge Politik, die wertegeleitet ist, und nicht auf Karriere aus.“
Dieser macht in seiner darauffolgenden Ansprache vorsichtshalber darauf aufmerksam, dass es eine Strafe ist, nach Claudia Roth zu reden. Davor muss er sich aber nicht fürchten. Seine Ausführungen über Heimat sind unterhaltsam: Nach seiner gestrigen Teilnahme am Froschkuttelessen: „Froschkutteln muss man essen, ob sie schmecken oder nicht“, das Schöne am Dialekt sei, dass er mobil ist, und man ihn überall mit hinnehmen könne und Heimat ist Bindung und Vertrauen in einer offenen Welt. Herrn Lindner von der FDP fragt er, wer ihn denn –nach seiner Absage an die Regierungsverantwortung – vor die Alternative gestellt habe, schlecht zu regieren oder nicht zu regieren. Er sei auch 30 Jahre in der Opposition gewesen, aber nicht, weil er wollte, sondern weil er musste. Und schließlich als überzeugter Demokrat: „Jeder hat ein Recht auf seine eigene Meinung, aber nicht auf seine eigenen Fakten.“
Am Ende ist die lebendige Rede des Ministerpräsidenten für Mitglieder und Freunde der GRÜNEN –von denen diesmal viele wegen Überfüllung der Halle keinen Zugang mehr fanden- einmal wieder Aufwind und Bestätigung.
Februar 2018
Dr. Charlotte Michel-Biegel
Zukunft wird aus Mut gemacht
Calw / Berlin - Rund 850 Delegierte aus ganz Deutschland kamen in Berlin zur Diskussion und Verabschiedung des Bundestagswahlprogramms 2017 zur Bundesdelegiertenversammlung von Freitag bis Sonntag zusammen.
Zusammengefasst in vier Themenblöcke „Umwelt im Kopf“, „Welt im Blick“, „Freiheit im Herzen“ und „Gerechtigkeit im Sinn“ wurde der Programmvorschlag des Bundesvorstands diskutiert und Änderungsanträge beschlossen.
Über 2000 solcher Anträge waren eingegangen, um die sich die Programmkommission kümmern musste, um bei einem fehlenden Kompromissvorschlag, die Bundesdelegiertenversammlung abstimmen zu lassen.
Mit dabei waren für den Wahlkreis Calw, der die Landkreise Calw und Freudenstadt umfasst: Dr. Charlotte Michel-Biegel, Philipp Jourdan (Kreis Calw) und Noah Chartuni Ramirez, Finn Stäudle (Kreis Freudenstadt).
Flammende Reden für die Einheit Europas hielt Cem Özdemir, Parteivorsitzender und neben Katrin Göring-Eckardt, Spitzenkandidat der Grünen, der es sich auch nicht nehmen ließ, Helmut Kohl, von dessen Tod er auf der Bühne erfahren hatte, als großen Europäer zu ehren. Viele internationale Gäste, wie Carmen Perez, Mitglied des „Women’s March“ Komitee, mit mehreren 100.000 TeilnehmerInnen in New York City und weltweiter Nachahmung auch in Deutschland, Jesse Klaver, Vorsitzender der niederländischen Grünen, die jüngst ein Spitzen-Wahlergebnis erzielten, um nur zwei zu nennen, sowie ein Life-Tweet via Twitter an Donald Trump „climate first“, rundeten die gelungene Konferenz ab.
Die bis spät in die Nacht gefassten Beschlüsse der Delegierten bilden das Wahlprogramm, mit welchem der grüne Kandidat, Andreas Kubesch, für den Kreis Calw in den Wahlkampf zieht.
Motto des Programms:“Zukunft wird aus Mut gemacht“.
Schauveranstaltung für Öffentlichkeit
Der Stuttgarter Landtag ist für die Bürger ein offenes Haus.
Dies erlebte jetzt eine große Gruppe aus der Region Calw.
Von Bettina Bausch - 29.12.2016 -17.46 Uhr
Calw/Stuttgart.
Auf Einladung des grünen Landtagsabgeordneten des Wahlkreises Leonberg-Herrenberg Bernd Murschel und des Calwer Kreisvorsitzenden sowie designierten Kandidaten für die Bundestagswahl der Partei Bündnis 90/Die Grünen, Andreas Kubesch, besuchten sie das Abgeordnetenhaus. Zunächst gab es einen freundlichen Empfang. Dann erlebten die Gäste eine kleine politische Landtagslehrstunde. Es ging um die Zahl der Abgeordneten der einzelnen Fraktionen, die Sitzordnung im Plenarsaal und den Ablauf einer Plenarsitzung mit An- fragen und Antworten von Seiten der Regierungsbank. Recht spannend
Eine kleine Enttäuschung war dann das, was die Gruppe während der mitunter recht spannenden Plenarsitzung erlebte. Die Landtagsmitglieder gingen hinaus, kamen wieder herein (oder eben nicht). Der Plenarsaal war nur in Teilen besetzt. "Wo sind denn all die anderen Abgeordneten?", fragte sich so mancher Besucher. Murschel machte klar, dass es bei der großen Aufgabenfülle eines Abgeordneten zeitlich nicht immer möglich sei, lückenlos an allen Sitzungen teilzunehmen. "Das ist sogar gut so", unterstrich er. Schließlich sei es auch äußerst wichtig, sein Ohr beim Volk zu haben.
Im Plenarsaal schrieben Stenotypisten unentwegt jedes gesprochene Wort, ja sogar jeden Zwischenruf mit. "Das Tempo ist so rasant, dass sie dies nur kurz durchhalten", erklärte ein Gruppenbetreuer. Nach jeweils fünf Minuten wechseln die Schriftführer und überlassen ihrem jeweiligen Nachfolger das Feld. Die Landtagsstenografen machen sich dann sofort daran, den mitgeschriebenen Text einzutippen. Dieser Text muss von den einzelnen Rednern unterschrieben werden und wird dann binnen einer Stunde zur Veröffentlichung in den Medien freigegeben.
Ein besonders heiß diskutierter Tagesordnungspunkt bezog sich auf die hohen Vergütungen von Strom aus Fotovoltaikanlagen und Windrädern, "der zu hoch subventioniert wird und durch Geringverdiener mitgetragen werden muss" kritisierte ein Abgeordneter der Opposition. Als Umweltminister Franz Untersteller (Grüne) seine ökologische Politik begründete wurde es lebhaft im Saal. Der Minister möchte die Umwelt nachhaltig schützen und die Energiewende weiter voranbringen. Hier kam es zu vielen Zwischenrufe und verbalen Angriffen aus der Opposition. Intern bekannt
Auch bei der Anfrage der FDP, ob denn die Landesregierung den grün-roten Kurs der "einseitigen Fixierung" auf die Pflichtganztagesschule fortfahren wolle oder ob Wahlfreiheit erlaubt werde, gab es eine äußerst lebhafte, kontrovers geführte Debatte.
Für Ernüchterung sorgte die abschließende Aussprache mit Murschel, als dieser sagte: Solche Plenarsitzungen seien eigentlich mehr oder weniger "Schauveranstaltungen" für die Öffentlichkeit sind. Im Grunde seien davor in langen Hintergrundgesprächen die Positionen der einzelnen Fraktionen schon längst abgesteckt. Auch das Abstimmungsergebnis sei "durch Probeabstimmungen im Vorfeld" bereits intern bekannt.
Nach einem Mittagessen, zu dem die sichtlich nachdenklichen Besucher ins Landtagsrestaurant eingeladen wurden, fuhren sie wieder zurück. Das Gefühl, Politik wenigstens einmal hautnah aus erlebt zu haben. bleibt sicherlich.
In der VHS, Calw die Position der Grünen dargestellt
Von Bettina Bausch
Calw.
Zwei politische Schwergewichte erwiesen sich jetzt in Calw als wahre Publikumsmagneten. Der Saal im VHS-Gebäude platzte nämlich aus allen Nähten. Die Besucher waren auf Einladung von VHS-Leiter Sebastian Plüer und von Andreas Kubesch, dem neue Kreisvorsitzenden der Grünen, zu diesem Informationsabend gekommen.
Interessiert lauschten die Zuhörer den Referaten von MdB Gerhard Schick, dem finanzpolitischen Sprecher der Bundestagsfraktion der Grünen und MdL Bernd Murschel, dem grünen umweltpolitischen Sprecher der Landtagsfraktion. „Unsere sozialen Sicherheitssysteme entsprechen noch dem Ständesystem der Kaiserzeit“, stellte Schick in den Raum. Man sehe dies daran, dass es viele arme Menschen im Land gebe, die jedoch von den Bessersituierten kaum wahrgenommen würden.
Auch die Zwei-Klassen-Medizin und die sehr unterschiedlichen Einkommen seien Relikte aus jener Zeit. Der Politiker fordert mehr soziale Gerechtigkeit bei den Einkommen und eine Grundsicherung für alle Bürger. Solidarität und das Teilen sind dem engagierten Grünen-Politiker besonders wichtig. Die meistens Autos stünden in 90 Prozent der Zeit still. Da könne man sich doch auch zusammentun und „Carsharing“ betreiben. Selbst Geräte wie z.B. ein Entsafter, den man im Jahr nur einmal benötige, könnten sich mehrere Familien teilen. Auch Arbeit könne künftig noch mehr geteilt werden. Es gebe zunehmend Menschen, die weniger arbeiten wollten.
Schick nahm auch die Wirtschaft kritisch unter die Lupe. „Wie sinnvoll ist ein Wirtschaftssystem, mit dem wir die ökologischen Lebensgrundlagen zerstören, das wiederkehrende Finanzkrisen erzeugt und die Gesellschaft durch wachsende Ungleichheit zerreißt?“, fragte er kritisch. Die Marktwirtschaft sei zur Machtwirtschaft verkommen. Die bisher gängige Politik stehe immer noch unter der permanenten Forderung nach Wachstum.„Man muss ehrlich sagen, es wird das große Wachstum in den nächsten Jahren nicht mehr geben“, so Schick. Der Mensch könne auch glücklich sein, wenn er weniger konsumiere. Das Ziel sei Wohlstand für alle. Die Wirtschaft müsse künftig so gestaltet werden, dass sie sowohl ökologisch, als auch wirtschaftlich gut aufgestellt sei.
„Wir Grünen wollen mit grüner Politik schwarze Zahlen schreiben“, hob MdL Bernd Murschel hervor. Ihm war die „Steigerung der Ressourceneffizienz“ mit entsprechenden Technologien besonders wichtig. Selbst die staatlichen Pensionskassen seien noch auf fossile Energien gegründet. „Das Land will seine beiden Son- dervermögen für die Beamten- pensionen klimafreundlicher und nachhaltiger anlegen. In die Atomenergie und die Erdöl- und Erdgasbranche würde künftig nicht mehr investiert. Das Zukunftsmodell heiße „Bioökonomie“, wie sie schon bis zum Beginn des Erdölzeitalters vor 200 Jahren bestanden habe.
Bei den Äußerungen und Fragen des Publikums standen die Sorgen um die Rente und das Abgleiten in Altersarmut im Vordergrund. Kubesch kritisierte, dass in Deutschland der Umbau zur umweltfreundlichen Energie zu wenig gefördert werde und viel zu langsam vorankomme.
Bildtext: Informierten über die Ziele der Grünen-Politik: MdB Gerhard Schick, MdL Bernd Murschel und der neue Kreisvorsitzende der Grünen, Andreas Kubesch
ELR-Förderung in Baden-Württemberg
Der Landkreis Calw profitiert mit über 10 Mio. Euro von der Förderung für den ländlichen Raum. MdL Murschel: Das Land investiert in die Bereiche Wohnen, Arbeit und Grundversorgung und Gemeinschaftseinrichtungen. Unsere Kommunen nutzen ihre Chance mit innovativen Projekten. 2017 rückt das Thema Bauen mit Holz stärker in den Fokus.
Die Kommunen im Landkreis Calw erhielten im Zeitraum von 2011 bis 2015 10.103.872 € aus dem Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum (ELR). Die Landesmittel flossen in Projekte rund um die Themen Wohnen, Arbeiten und Grundversorgung und Gemeinschaftseinrichtungen. Das ELR ist eines der wichtigsten Instrumente zu Förderung der ländlich geprägten Regionen in Baden-Württemberg. Auf Anfrage der Grünen im Landtag liegen erstmals detaillierte Zahlen zur Förderung der Regionen seit 2011 vor. Der Kreis Calw hat besonders profitiert. „Unsere Region ist gut aufgestellt. Gleichzeitig haben wir besondere Herausforderungen zu meistern, wie den demografischen Wandel, den Klimawandel und die Digitalisierung. Die ELR-Förderung unterstützt daher beispielhafte Projekte, die in diesen Bereichen Impulse setzen“, so der Grünen Betreuungsabgeordnete für den Landkreis Calw, Dr. Bernd MdL (Leonberg). Dazu gehören etwa die Umgestaltung von Dorfkernen, innovative Wohnprojekte, Förderung von Hof- und Dorfläden, Gemeinschaftseinrichtungen für gesellschaftliche Zwecke.
In den vergangenen Jahren hat die Landesregierung das Programm weiterentwickelt. So wurde beispielsweise eine umwelt- und ressourcenschonende Bauweise Voraussetzung für die Bewilligung und führte zum Vorrang für private Bauprojekte. „Diesen ökologischen Ansatz werden wir noch verstärken. Ab 2017 unterstützt das ELR-Programm innovative Holzbaulösungen in der Tragwerkskonstruktion besonders.“, so der Landtagsabgeordnete Murschel. Dies begrüßt auch Johannes Schwarz, Fraktionsvorsitzender der Grünen im Calwer Kreistag: „Dieser Schwerpunkt ist für Projekte bei uns besonders interessant. Nichts liegt im waldreichen Landkreis Calw näher als der Baustoff Holz“.
Außerdem setzt das ELR inzwischen verstärkt auf Schwerpunktgemeinden, die gemeinsam mit ihren Bürgerinnen und Bürgern langfristige Entwicklungskonzepte vorlegen. Sie erhalten bei Aufnahme ins Programm Fördervorrang und Planungssicherheit über mehrere Jahre. Im Kreis Calw waren die Kommunen Haiterbach und Oberreichenbach für 2015 und 2016 mit ihrem Antrag erfolgreich. Die Förderlinie „Spitze auf dem Land“ hat die Regierung ebenfalls vergangene Legislaturperiode eingeführt. Sie unterstützt diejenigen Unternehmen in den ländlichen Regionen, die das Zeug zur Technologieführerschaft in ihrer Sparte haben. „Die Änderungen bringen den Regionen neue Ideen, mehr Klimaschutz, mehr Beteiligung und unternehmerische Innovationen“, so der Landtagsabgeordnete Murschel.
Der Landtagsabgeordnete Nikolaus Tschenk und Johannes Schwarz, Vorsitzender der grünen Kreistagsfraktion im Kreis Calw: Reform der Gemeindeordnung erweitert die Mitbestimmung der Bürger, so bei der Bauleitplanung
Der Vorsitzende der grünen Kreistagsfraktion in Calw begrüßt den Ausbau der direkten Demokratie auch auf kommunaler Ebene. „Politik profitiert von der Einmischung der Bürgerinnen und Bürger. Wer sachorientierte Entscheidungen will, braucht Transparenz und offene Diskussion nicht zu fürchten. Das stärkt unser Gemeinwesen, zudem erhöhen wir den Anreiz, sich aktiv einzubringen“, so Johannes Schwarz. Möglich wird dies durch umfangreiche Änderungen der Gemeindeordnung, die der Landtag am Mittwoch in erster Lesung beraten hat. Das Gesetz soll zum 1. Januar 2016 in Kraft treten.
Danach sind Bürgerbegehren und -Entscheide künftig auch zu Fragen der Stadtplanung, also zu Bebauungsplänen zulässig. Diese treffen Festlegungen etwa zur Nutzung bestimmter Flächen und machen Vorgaben für Lage und Größe von Gebäuden. Um den Kommunen Planungssicherheit zu geben, ist eine Mitbestimmung der Bürger bei der Einleitung des Bauleitplanverfahrens möglich – die Frist endet nach drei Monaten „Bürgerinnen und Bürger haben somit die Möglichkeit, Grundsatzentscheidungen über die Bauplanung und der Stadtentwicklung zu treffen“, erklärt Nikolaus Tschenk, Betreuungsabgeordneter im Landkreis Calw. Bisher war dieser Bereich von Bürgerbegehren ausgeschlossen. „Das ist ein großer Fortschritt, denn gerade diese Fragen treiben die Menschen besonders um – wie entwickeln wir die Struktur unseres Gemeinwesens weiter, was wollen wir entwickeln, was wollen wir besonders schützen“. Baden-Württemberg schließt damit in Sachen Bürgerbeteiligung auf, so Tschenk. In Bayern können die Bürgerinnen und Bürger seit langem über Bauleitplanverfahren abstimmen – mit positiven Erfahrungen.
Zugleich sinken durch die grün-rote Reform die Hürden für Bürgerbegehren. In naher Zukunft müssen dafür nur noch sieben statt bisher zehn Prozent der Stimmberechtigten unterschreiben. Um ein Bürgerbegehren gegen Beschlüsse des Gemeinderats einzuleiten, wird die Frist zur Sammlung von Unterschriften von sechs Wochen auf drei Monate verdoppelt. „Damit bestimmen die Bürgerinnen und Bürger aktiv mit, welche Themen auf die politische Agenda kommen. Der Austausch zwischen Stadtgesellschaft, Verwaltung und Gemeinderat wird intensiver werden“, stellt Johannes Schwarz fest. Auch die Hürden für Bürgerentscheide werden gesenkt: Das Zustimmungsquorum wird von bisher 25 auf 20 Prozent der Stimmberechtigten gesenkt. D.h. wenn eine Frage der Bürgerschaft zur Entscheidung vorgelegt wird, muss die Mehrheit gleichzeitig 20 Prozent der Wahlberechtigten repräsentieren.
Die neuen Regelungen machen zudem die Arbeit kommunaler Gremien durch erweiterte Veröffentlichungen im Internet und öffentliche Vorberatungen transparenter. „Besonders freut uns, dass auch unsere Rechte als Gemeinde- und Kreisräte gestärkt werden. Durch eine frühere Übermittlung von Sitzungsunterlagen können wir uns besser vorbereiten. Die Erstattung von Aufwendungen für Kinderbetreuung und die Betreuung pflegebedürftiger Angehöriger während der Sitzungen verbessert die Vereinbarkeit des Mandats mit dem Familienleben. Das senkt die Hürde, sich für ein Mandat in Gemeinderat und Kreistag zu bewerben“, so Schwarz.
Auch der Jugendgemeinderat wird aufgewertet. Sie erhalten verbindlich ein Rede-, Vorschlags- und Anhörungsrecht im Gemeinderat. Die Gemeindeordnung garantiert ihnen zudem angemessene finanzielle Mittel. Die konkrete Ausgestaltung überlässt die Landesregierung dem Gemeinderat - nach dem bewährten Prinzip der kommunalen Selbstverwaltung.
„Wenn wir das Thema Klimawandel zu Ende denken, müssen wir morgen aufhören, Öl oder Gas zu verbrennen.“ Mit diesen Worten untermauerte Johannes Schwarz, Fraktionssprecher der Grünen im Kreistag und Landtagskandidat, die Forderung der Grünen, den Energiebedarf verstärkt über Holz abzudecken.
Im Rahmen einer Infoveranstaltung unter dem Titel „Holzenergie - nichts liegt näher - Potenziale und Effizienz bei Scheitholz, Pellets und Hackschnitzel“ führten Dr. Bernhard Hanisch, Abteilungsleiter Forst im Landratsamt, Andreas Kubesch, Brennholzhändler und ebenfalls Forstingenieur, sowie Schornsteinfeger Wolfgang Klasen zunächst in das Thema Holzwirtschaft ein.
Nach den Ausführungen von Dr. Hanisch könnten derzeit zwischen fünf und zehn Prozent des Heizbedarfs über Holz abgedeckt werden. Das ist nach Meinung von Kubesch zu wenig, „Brennholz ist der größte Lieferant aller erneuerbaren Energien, vor Photovoltaik, Wind und Biogas“, stellte er klar. Es müsse nur sinnvoll genutzt werden und nicht, wie bislang praktiziert, zu einem großen Teil an die Papier- und Zellstoffindustrie abgeführt werden. Allein die Werbeprospekte verschleißen laut Kubesch jährlich 2,3 Millionen Tonnen Papier, dafür seien sechs Kohlekraftwerke nötig. Auch der Export von Holz sei volkswirtschaftlicher Nonsens, dieses Holz könne besser energetisch verwendet werden, betonte er. Seiner Ansicht nach müsste man verstärkt auf schnell nachwachsende Bäume, wie Pappeln oder Weiden setzen, „die liefern mehr Energie als die Mais-Wirtschaft“.
Auch Wolfgang Klasen setzte klar auf das Heizen mit Holz. Wichtig sei es, Holz effizient zu nutzen, was im Zusammenspiel mit der Nutzung von Sonnenenergie am besten funktioniere. Effiziente Heizsysteme reduzieren seinen Ausführungen zufolge den Verbrauch von bisher jährlich 25 Festmetern Holz für ein Einfamilienhaus auf heute drei bis fünf Festmeter pro Jahr. Die vergleichsweise hohen Investitionskosten für ein solches Heizsystem würden durch die geringen Folgekosten wieder ausgeglichen. „Und dann“, schmunzelte er, „macht Heizen mit Holz richtig Spaß.“
Ende März erschien im Schwarzwälder Boten der Artikel "Fledermäuse kein Hindernis". In dem Artikel geht es unter anderem um ein Statement von Johannes Schwarz im Kreistag zum Artenschutz im Zusammenhang mit dem Bau der Hermann-Hesse-Bahn.
In dem Artikel heißt es (Auszüge):
Beim Naturschutz zeichnen sich Lösungen ab
Von Alfred Verstl
Kreis Calw. Es kommt nicht alle Tage vor, dass ein Grüner einem Schwarzen eine Freude macht. »Dass ich das noch erleben darf«, entfuhr es dem CDU-Fraktionsvorsitzenden Jürgen Großmann, als er seinem Kollegen Johannes Schwarz (Bündnis 90/Grüne) zuhörte. Der wies einerseits zwar darauf hin, wie wichtig der Natur- und Artenschutz beim Bau der Hesse-Bahn sei. Und Schwarz kritisierte zugleich, dass der Schutz von Steinkrebsen und Fledermäusen von vielen belächelt werde. Letztlich dürfe daran aber ein ökologische Projekt wie die Hermann-Hesse-Bahn nicht scheitern. Um dieses Ziel zu erreichen, forderte der Grüne die Naturschutzverbände zum Dialog und konstruktiven Mitmachen auf.
Großmann bescherte er damit jedenfalls »einen schönen Tag«. Auch ohne dieses ironische Geplänkel wurde deutlich, dass der Kreistag in Sachen Hesse-Bahn an einem Strang ziehen muss, wie nicht nur der CDU-Mann betonte. …
Was den Natur- und Artenschutz anbelangt, zeichnen sich Lösungen ab. Es gebe die Möglichkeit, Ausweichquartiere zu schaffen oder die Tiere umzusiedeln. Projektleiter Michael Stierle sprach von einem »Füllhorn an Lösungen«. Die angestrebten Ausgleichsmaßnahmen würden vom Regierungspräsidium mitgetragen...
(aus dem Schwarzwälder Boten vom 26.03.2015, Seite 21, Nordschwarzwald)
Johannes begründet sein Statement, das vom Schwarzwälder Boten aufgegriffen wurde, wie folgt:
Das Thema Artenschutz ist mir wichtig, deshalb hatte ich die Forderung nach Wiederbelebung der Fledermaus- Werkstatt in den letzten Wochen schon mehrfach eingebracht, verbunden mit der Bitte, selbst daran teilnehmen zu dürfen, was mir schon vor der Sitzung zugestanden wurde. Nach 10 Jahren unzähliger Diskussionen im Kreistag meine ich aber tatsächlich, dass dieses Projekt durch den Artenschutz nicht insgesamt gestoppt werden darf.
Wenn ich "... auch die Fachleute der Naturschutzverbände auffordere, konstruktiv an einer Lösung mitzuarbeiten" (Zitat aus dem Kreistag) dann deshalb, weil ich aus den Gesprächen der letzten Wochen herausgehört habe, dass es auch auf der Naturschutzseite schärfere und weniger scharfe Formulierungen bzw. Forderungen gibt. Ich hielte es für äußerst wichtig, dass die maßvollen, realistischeren Forderungen in die Gespräche getragen werden. Es darf nicht sein, dass ein so ökologisches Verkehrsprojekt durch den Artenschutz ins Wackeln gerät.
Diskutiert mit uns über den Artenschutz im Zusammenhang mit der Hermann-Hesse-Bahn: weiter zu Facebook.
19.03.15 - Einstimmig ist der Fraktionssprecher der Grünen im Kreistag, Johannes Schwarz, im Rahmen einer Kreismitgliederversammlung zum Kandidaten für die Landtagswahl am 13. März 2016 gewählt worden. Zweitkandidatin ist Erika Kanzleiter-Schilling aus Gechingen.
„Noch nie war ein Grüner aus dem Landkreis Calw im Landtag vertreten, obwohl es längst fällig wäre“, begründete der in Calw-Stammheim lebende Schwarz seine Kandidatur, zumal der Kreis Calw mit den Zusagen der Landesregierung für die Hermann Hesse Bahn und das Zukunftskonzept für die Krankenhäuser eine unübersehbar grüne Handschrift trage.
In seiner Bewerbungsrede umriss Schwarz als Schwerpunkte seines Programms die Themen Bildung, Energie und Infrastruktur. In den letzten 4 Jahren habe Grün-Rot bestimmt nicht alles richtig gemacht, aber in vielen zentralen Themen habe man neue Wege beschritten, die notwendig seien und die es zu verteidigen gelte. „Wir dürfen im kommenden Wahlkampf selbstbewusst diese Richtungswechsel vertreten“, forderte er die anwesenden Partei-Mitglieder auf und nannte als Beispiele unter anderen die Verkehrspolitik und die Bürgerbeteiligung.
"Wenn wir die erweiterten Entscheidungskompetenzen der Kommunen zur Schulpolitik oder in der Entwicklung von Windenergie betrachten, sind wir alles andere als eine Verbots-Partei“, schwor er zudem die Anwesenden auf den Wahlkampf ein, „sondern genau das Gegenteil, eine Partei der Möglichkeiten“.
Mit seiner Kandidatur will Schwarz auch einen maßgeblichen Beitrag leisten, dass Winfried Kretschmann weitere 5 Jahre Ministerpräsident bleibe. Längst vor dessen Wahl zu Baden- Württembergs Regierungschef habe er sich mit Kretschmann im besonderen Maße identifiziert. Es überzeuge ihn, wie dieser nüchtern und ohne Effekthascherei Politik betreibe. Aktuell werde dies durch seine regelmäßige Auflistung unter den zehn wichtigsten Politikern in der Bundesrepublik eindrücklich bestätigt.
Zum gegnerischen Vorwurf, die Grünen seien notorische Weltverbesserer, erklärte Schwarz: „Damit fühle ich mich gar nicht so unwohl“. Man könne schließlich nicht die Augen davor verschließen, dass unser Konsum schon heute, besonders aber für die nachfolgenden Generationen einen hohen Preis habe. Deshalb sei er froh, eine Partei vertreten zu dürfen, die diese Welt verbessern wolle. "Und ich lade alle Bürgerinnen und Bürger dazu ein, mit uns darüber zu streiten, wie wir das am besten hinkriegen," schloss er seine Ausführungen.
Erika Kanzleiter-Schilling, die auch Gemeinderätin in Gechingen ist, stellte sich hinter die Ausführungen ihres Vorredners und führte ergänzend ihren Schwerpunkt an, der sich mehr um soziale Themen drehe, wie die Flüchtlingspolitik, die Gleichstellung der Frauen oder die Integration von sozial Schwächeren. „Hier sollten wir auch ganz konkret im Wahlkreis Calw ein Stück vorwärts kommen“, erklärte sie.
Verfasserin: Barbara Volle
erschienen im Schwarzwälder Boten am 19.03.2015
Folgender Artikel erschien im Schwarzwälder Boten vom 4. März 2015:
Artige After-Work-Party statt Politik-Brisanz
Grüne-Landtagsfraktion macht mit ihrer Regionalkonferenz Station im Nagolder Kubus
Von Axel H. Kunert
Nagold. Es war ein wenig wie eine After-Work-Party – die Regionalkonferenz der Grünen-Landtagsfraktion, die im Nagolder Kubus Station machte. Bei Butterbrezel und kalten Getränken ein wenig mit den Abgeordneten der Regierungspartei plaudern, den direkten Draht »zu denen da oben« nutzen. Probleme ansprechen, Nöte äußern. Real gelebte Politik eben. Zum Anfassen sozusagen.
Eingeladen dazu hatte Edith Sitzmann, Vorsitzende der Grünen im Stuttgarter Landtag. Zwei echte Landesminister wollte sie eigentlich mitbringen. Dazu eine Handvoll Abgeordnete aus den verschiedenen politischen Sachgebieten, die sich an Thementischen wie »Mobilität, Verkehr« oder »Bildung, Schule, Hochschule und Jugend« dem direkten Bürgergespräch stellen wollten. Quasi die gemeinsame Abgeordneten-Sprechstunde, um dem Volk wirklich mal aufs Maul zu schauen. Volkes Stimme abfangen. Und damit auch ein wenig das Menetekel der Besserwisser-Partei ablegen. Realpolitik »direkt am Menschen« haben sich die Grünen in Land verordnet. Denn sie wissen ganz offensichtlich: Wenn die Grünen erstmals einen Ministerpräsidenten stellen, dann muss dieses Modell unbedingt gelingen.
Da schien es richtige Brisanz zu haben, dass Grünen-Fraktionschefin Sitzmann ausgerechnet die grüne Landesministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst mitgebracht hatte. Irgendwie ja die Vize-Kultusministerin. Und die kommt in die »Herzkammer des Pietismus«, wie Nagold ja auch schon mal genannt wurde. Also ausgerechnet dorthin, von wo aus der »Besserwisser«-Bildungsplan der Regierung mit einer Bürgerinitiative zu Fall gebracht wurde. Aber Wissenschaftsministerin Theresia Bauer war diese Brisanz gar nicht bewusst. Sie war nur hier, weil sie gerade Zeit dafür hatte. Und das Thema Bildungsplan war auf einmal wieder ganz weit weg. Daher kam es nicht zum erwarteten Schlagabtausch.
Das galt auch für das Thema »Mindestlohn im Schäferei-Gewerbe«. Angekündigt war nämlich auch das Kommen von Landwirtschaftsminister Alexander Bonde. Aber der hatte sich kurzfristig entschuldigen lassen. Vielleicht hatte er geahnt, dass hier einige eigentlich den Grünen gegenüber wohlgesinnte Öko-Bauern auf ihn warteten, die wie Schäfer Bernd Ziegler vom Hof Schönblick sich schon vor der Veranstaltung wegen der neuen Mindestlohnregelung und einer überbordenden Regelwut zum Tierschutz in Rage geredet hatten.
So blieb es weitgehend beim Austausch von Artigkeiten. Die Stuttgarter Politik-Prominenz lobte Nagold über den grünen Klee als Beispiel für den starken ländlichen Raum im Ländle, der Baden-Württemberg zu einem stolzen – und ziemlich reichen – Sonderfall als Bundesland mache. Oberbürgermeister Jürgen Großmann antwortete in seinem Grußwort mit noch mehr Lob für die grüne Landesregierung für deren große Unterstützung bei der so wichtigen Schienen-Anbindung des Kreises Calw an den Stuttgarter Ballungsraum. Bat aber auch darum, nicht den südlichen Kreis Calw mit eben Nagold zu vergessen, der sich ebenfalls eine bessere Vernetzung mit den großen Bahntrassen wünsche. Worauf Grünen-Fraktionsgeschäftsführer Berthold Frieß, der den Abend moderierte, ganz richtig kommentierte, dass »Lob wohl die verschärfte Form der Bitte und Aufforderung« sei.
Ein wenig echte politische Leidenschaft flammte dann doch noch einmal auf, als Nagolds OB Großmann bemerkte, dass die Gäste aus Stuttgart ein Thema, das aktuell den Menschen wirklich unter den Nägeln brenne, völlig vergessen, zumindest ausgeklammert hätten: Das Thema innere Sicherheit. Es seien »viele, viele Fragen der Bürger« etwa zur holprigen Polizeireform da, zu explodierenden Einbruchszahlen und den Reaktionen der Landespolitik auf diese, für das unmittelbare Wohlbefinden der Menschen wirklich spürbare, negative Entwicklung im Land.
Vielleicht war es dieser Einwurf, der Ministerin Bauer bei ihrem Einführungsreferat das Manuskript zur Seite legen ließ. Doch in ihrer freien Rede, die wohl eine Antwort auf Großmanns Anmerkung werden sollte, sprach sie lieber von der Unsicherheit, die durch die Terror-Anschläge von Paris und Kopenhagen verursacht worden sei. Und auf die unsere Gesellschaft mit »kreativer Unruhe und Weltoffenheit« zu reagieren habe. Das klang allerdings wieder etwas sehr nach ferner Bürger-Pädagogik, nicht nach konkreten Antworten auf echte Bürgernöte.
Dazu folgende Lesermeinung, erschienen am 6. März 2015 im Schwarzwälder Boten:
Nicht verdient
Betrifft: »Artige After-Work-Party statt Politik-Brisanz vom 4. März
Eine gänzlich unaufgeregte Veranstaltung, bei der jeder Bürger auf Augenhöhe mit einer Vielzahl von Landtags-Abgeordneten verschiedenster Fachgebiete diskutieren kann, ist eine echte Errungenschaft. Fernab von Wahlkampf-Rhetorik seine Anliegen in dieses Gremium hineinzutragen, haben sich viele Menschen lange gewünscht. Den spöttischen Ton Ihres Redakteurs hat dieses Bemühen nicht verdient.
Andreas Kubesch
Neubulach
18.02.2015 - Zum 20. Male fand der Politische Aschermittwoch in diesem Jahr in Biberach statt. Die Delegation des Kreisverbandes Calw ist seit Jahren dabei und genossen die flammenden Rede von Alexander Bonde, in welcher Guido Wolf, der Spitzenkandidat der CDU für den kommenden Landtagswahlkampf mit allerlei Wortspielen bedacht wurde und für Stimmung im Saal sorgte. Mit seiner demonstrativen Werbung für einheimisches Bier erinnerte er wortgewaltig an einen bayrischen Spitzenpolitiker der letzten Generation.
Ganz anders der Ministerpräsident Winfried Kretschmann. Feinsinnig und differenziert sprach er in seiner Rede jedes aktuelle Thema an - nicht ohne immer wieder auch auf Gefühle einzugehen: auf seine eigenen und die der Mitbürger. Beim Thema Flüchtlinge macht er auf die eigene Geschichte aufmerksam, auf Zwangseinweisungen der 50iger Jahre und internationale Verpflichtungen. Auch das Thema Abschiebungen, bei welchem er aus den eigenen Reihen kritisiert wurde, konnte er intelligent und gefühlvoll erklären.
Beim Thema der Schulreform: "Es geht um unsere Kinder und sonst gar Nichts!" erteilte er ideologischen Grabenkämpfe eine Absage.
Der CDU bescheinigte er in der Nachkriegszeit eine gute Aufbauarbeit geleistet zu haben. Die habe zu einer stabilen Wirtschaft und Demokratie geführt. "Aber zu keiner Zeit wurden weniger Schulden gemacht wie seit grün/rot." Wenn man allerdings so lange an der Macht sei, würden sich auch Fehler und Schludrigkeiten einstellen. Und deshalb wären jetzt die GRÜNEN an der Regierung. Einfach und Logisch. Ebenso logisch, dass seine ehrliche und offene Rede viel Beifall erhielt.
30. Januar 2014 - Grüne wollen zum Thema Kliniken noch Detailfragen geklärt wissen
Kreis Calw. Zum regen Gedankenaustausch im Rahmen einer erweiterten Fraktionssitzung haben sich die Grünen-Mitglieder des Kreistags mit interessierten »Kommunalos« aus dem gesamten Kreisgebiet in der Hahnenfalzhütte in Bad Herrenalb getroffen.
Information der Partei-Basis über die derzeit aktuellen Themen im Kreistag stand auf dem Arbeitsprogramm sowie der Austausch von Ideen zum kommenden Landtagswahlkampf. Mit dem Ergebnis zeigte sich Fraktionssprecher Johannes Schwarz mehr als zufrieden: »Wir haben rege diskutiert und sind darüber zu einigen konstruktiven Ergebnissen gelangt.«
Diskutiert wurde zum einen das Thema Krankenhaus, wobei man sich darüber verständigte, dass hier vom Kreistag noch einige Detailfragen zu klären seien, wie beispielsweise die Standortfrage für den Klinikneubau in Calw und die Frage nach der konkreten Ausgestaltung einzelner Abteilungen, wie zum Beispiel Orthopädie und Unfallchirurgie.
Erfreut konnte Johannes Schwarz berichten, dass der Antrag der Grünen-Kreistagsfraktion zur Erstellung eines Klimaschutz- und Energie-Konzepts im Haushaltsbeschluss aufgenommen wurde. Auch sei die Idee der Grünen einer kreiseigenen Wasserstoff-Gewinnung für die geplanten Brennstoffzellen-Züge der Hermann-Hesse-Bahn von Landrat Helmut Riegger bereits aufgegriffen worden.
Beim Thema Flüchtlings-Politik waren sich die Diskussionsteilnehmer einig, dass die Ängste der Bevölkerung am ehesten über eine gewissenhafte Informationspolitik und über persönliche Begegnungen mit Asylsuchenden ausgeräumt werden könne. Die kreisweiten Arbeitskreise Asyl leisteten hier außerordentlich hilfreiche Dienste, betonte Schwarz.
Den Schlusspunkt setzte Manfred Senk, Förster a.D., mit fundierten Ausführungen über eine naturgemäße Forstwirtschaft. Sein größter Wunsch wäre indes, dass das Gebiet um den Kaltenbronn baldmöglichst an das Nationalparkgebiet angeschlossen würde.
erschienen im Schwarzwälder Boten am 30. Januar 2014
Verfasserin: Barbara Volle
23. Dezember 2014 - Grüne besuchen zwei Arbeitskreise Asyl
Kreis Calw. „Was brauchen Sie vom Landkreis?“ Mit dieser Frage sind der Fraktionsvorsitzende der Grünen, Johannes Schwarz und sein Partei- und Kreistagskollege Philipp Jourdan an Vertreterinnen und Vertreter des Arbeitskreises Asyl Calw sowie des Arbeitskreises Asyl Nagold herangetreten. Ihr erklärtes Ziel: Einen Einblick in die Arbeit der ehrenamtlich in den Arbeitskreisen tätigen Menschen zu bekommen.
In Nagold arbeiten nach den Ausführungen von Wolfgang Hübner rund 30 Ehrenamtliche aktiv in der Betreuung der Asylsuchenden mit, weitere 50 Personen stehen für den Bedarfsfall bereit. Aufgabenschwerpunkte sind neben der Organisation des alltäglichen Lebens vor allem Deutschkurse, aber auch die Koordination von Freizeitangeboten für die Kinder. Vorrangiges Ziel dabei ist es, so Hübner, den Menschen Hilfe zur Selbsthilfe zu bieten und Gelegenheiten für ihre Integration in das Nagolder Stadtleben zu schaffen beziehungsweise die vorhandenen zu nutzen.
Auch im Calwer Arbeitskreis Asyl engagieren sich die Ehrenamtlichen schwerpunktmäßig in Deutschkursen. Günther Stricker vom Ak Asyl bietet selbst entsprechende Kurse an und weiß davon nur Positives zu berichten. „Diese Menschen möchten unbedingt Deutsch lernen, sie sind dankbar für jede Hilfe, die man ihnen dabei bietet“.
Johannes Schwarz zeigte sich nachhaltig beeindruckt von den unterschiedlichen Aktivitäten der Arbeitskreise Asyl. „Diese Arbeit kann nicht genug gewürdigt werden“, erklärte er, „sie bewegt sich zu einem großen Teil im professionellen Bereich“. Landkreis und Gemeinden müssten schon im eigenen Interesse dafür sorgen, dass dieses Netzwerk an Ehrenamtlichen weiter ausgebaut werde. Die dafür eingerichtete Personalstelle beim Kreis sei ein guter Schritt, ob dies ausreiche, bleibe aber zu prüfen.
erschienen im Schwarzwälder Boten am 23. Dezember 2014
Verfasserin: Barbara Volle
03. April 2014 - Bündnis 90/Die Grünen diskutieren Umsetzung der Energiewende
Nagold. Wie kann die Energiewende im ländlichen Raum konkret umgesetzt werden? Mit dieser Frage beschäftigte sich eine Infoveranstaltung im Nagolder Hotel Schiff. Der Nagolder Ortsverband sowie der Kreisverband von Bündnis 90/Die Grünen hatten dazu Energieexperten eingeladen, darunter den energiepolitischen Sprecher der Grünen Landtagsfraktion, Daniel Renkonen.
Renkonen stellte klar: „Die Energiewende wächst von unten“. In seinen Ausführungen verwies er auf das neu aufgelegte Landesklimaschutzgesetz sowie das Förderprogramm „Energieeffizienz“, die besonders für die ländlichen Regionen Ansporn und Anreiz seien, vor Ort Konkretes zur Energiewende beizutragen.
Moderator Joe Schwarz, Fraktionssprecher von Bündnis 90/Die Grünen im Kreistag, stellte die Eckdaten aus dem Energiekonzept des Landkreises Calw vor. Demnach werden rund zehn Prozent des Strombedarfs im Landkreis derzeit über erneuerbare Energien erzeugt, davon rund die Hälfte durch Solarstrom, ein Viertel durch Windkraft und je ein Achtel Wasserkraft und Biogas. Laut einer Studie der Kreisverwaltung werde das größte Ausbaupotenzial in der Nutzung von Windenergie gesehen. Rund 80 Prozent des gesamten Wärmebedarfs im Kreis gehen seinen Ausführungen zufolge auf die Beheizung der Gebäude zurück, er regte deshalb an: „Verbrauchsreduzierung plus Energieeffizienz, vor allem im Altbaubestand, müssen verstärkt vorangetrieben werden.“ Er forderte außerdem eine kreisweite Energiegenossenschaft mit den Kommunen, regionalen Stadtwerken und den zahlreichen Bürgersolarvereinen unter einem Dach.
Laut Ulrike Ludwig, Projektentwicklerin für Windenergieanlagen aus Hessen, muss eine einzelne Stadt nicht unbedingt eine autarke Energieversorgung anstreben. „Energiewende hat viele Wege, jeder muss seine Stärken einbringen, um im Verbund möglichst viel zu erreichen“, betonte sie. Der Kreis als regionale Verwaltungseinheit sei dabei vor allem als Vernetzer gefragt.
Arvid Goletz, Planer von Photovoltaikanlagen und Mitglied im Tübinger Gemeinderat, sowie dem Aufsichtsrat der Tübinger Stadtwerke betonte, dass die Stadt Tübingen hundertprozentige Eigentümerin der Stadtwerke sei und damit die Stadtwerke den
Bürgerinnen und Bürgern gehören. Darin sah er eine wichtige Voraussetzung für das Gelingen der Energiewende.
Peter Holzapfel, Mitglied im Arbeitskreis Energie beim Calwer Ortsverband von Bündnis 90/Die Grünen und beruflich in der Entwicklung von Speichertechnologien tätig, sah die langfristige Lösung im weiteren Ausbau der erneuerbaren Stromgewinnung durch Solar, Wind und Biogas sowie deren Speicherung durch Wasserstoffgewinnung. „Mit dem vorhandenen Erdgasnetz ließe sich so die Speicherproblematik lösen.“
In die gleiche Kerbe schlug Martin Schöttle aus Neubulach als Vertreter der dortigen Bürgerenergiegenossenschaft. „Die technischen Möglichkeiten für 100 Prozent erneuerbare Energien sind längst gegeben, es ist nur eine Frage des Wollens“, stellte er klar. Das Beispiel der Schönauer Stromrebellen – heute einer der größten Ökostromanbieter (EWS) – zeige, dass der Schlüssel im Rückkauf der Verteilnetze liege, um diese in Bürgerhand zielorientiert auf den Kohle- und Atomausstieg hinzuführen.
Verfasserin: Barbara Volle
12. Juni , 2013 - “Unser Konzept entlastet 90 Prozent der Steuerzahler” – Stimmt das?
Katrin Göring-Eckardt behauptet, die Mittelschicht sei von geplanten Steuererhöhungen nicht betroffen. Im “ZEITmagazin Faktomat” macht Elisabeth Niejahr den Faktencheck.